Fluch der Karibik

Fluch der Karibik, das Spiel zum gleichnamigen Film, verspricht auf den ersten Hinblick eine ziemlich spannende Umsetzung des Films zu sein. Und doch erkennt man schnell, dass nur der Name (Sea Dogs 2 in Fluch der Karibik unbenannt), einige Charaktere und Orte denen im Film entsprechen.
Dem Spieler, der in die Rolle des Nachwuchskapitäns Nathaniel Hawk schlüpft, stehen in Fluch der Karibik ganz unterschiedliche Charaktere zur Verfügung, die den eigenen Bedürfnissen nach geformt werden können. Der Spieler bekommt im Laufe des Spiels Erfahrungspunkte, die er auf die verschiedenen Talenten verteilen kann. Dies wirkt sich wiederum auf den Spielverlauf aus und Gegner können dann auch anderes auf Sie reagieren. Wenn Sie dann genug Erfahrung gesammelt haben, um einen Rang aufzusteigen, können Sie mehrere Talentpunkte verteilen. Als Talente stehen Ihnen unter anderem Entern, Nahkampf, Verteidigung, Reparatur, Ruf und Mannschaft zur Verfügung.

Während Ihres Abenteuers werden Sie viel rumkommen und auf insgesamt acht großen Inseln viele Orte erkunden wie z.B. ein Wildnisgebiet, Verliese und Städte. Um sich nicht zu verirren, können Sie mithilfe der Minikarte Ihre Position ermitteln. Auf dem Land werden sich Nathaniel Hawk viele Gegner in den Weg stellen, die Sie entweder mit einem Schwert oder einer Pistole aus der Entfernung eliminieren können. Das Schwert dient dabei nicht nur als Angriffswaffe, sondern auch als Verteidigung, die Ihnen am Anfang des Spiels beigebracht werden kann. Ein roter Balken gibt den Zustand des jeweiligen Charakters an, während der blaue Balken den Ladevorgang der Pistole anzeigt. Wie die Chancen auf einen Sieg stehen, hängt von den Erfahrungen der Gegner ab. Ein wirklicher Fluch hierbei ist die Steuerung, die absolut schlecht programmiert wurde. Es grenzt schon fast an einem Wunder, dass das Spiel mit dieser Steuerung durchgespielt werden kann. Außerdem hat man sich bei einigen Details wenig Mühe gegeben. Klopft man beispielsweise an einer Tür, so bewegt der Charakter überhaupt nicht seine Hand dabei.
Das Handelsmenü bietet eine Übersicht über den Laderaum des Schiffes, der geleert werden kann, den Handelsgütern und vieles mehr. Hierüber können Sie bei Händlern kaufen oder verkaufen.

Auf hoher See angelangt können Sie Ihre Mannschaft bei deren Tätigkeit beobachten, wobei alle Charaktere gleich aussehen. Der Erfolg in einem Kampf hängt von der Anzahl der Angeheuerten Matrosen ab und natürlich auch von Ihrem Budget. Das Schiff kann nach links und rechts gesteuert werden und die Segel hissen oder reffen werden. Befinden Sie sich mit einem oder mehreren Schiffen in einem Kampf, können Sie Feuerbefehl geben. Doch achten Sie auch immer auf die Windrichtung, denn die spielt eine wichtige Rolle, in welcher Richtung das Schiff gesteuert wird.
Es gibt sehr schöne Inseln mit Höhlen, Bergwerke, Städte und Tropenwäldern zu erkunden und die realistischen Wassereffekte sind einfach atemberaubend. Und doch gibt es immer wieder kleinere Fehler. So werden in einem Raum, in dem die Sonne rein scheint, keine Schatten geworfen.

Fazit: Die Mischung aus Action-Adventure und Rollenspiel bringt Fluch der Karibik viele Pluspunkte ein. Die Grafik ist atemberaubend und die Schlachten auf hoher See sowie die Schwertduelle einfach nur spannend. Es gibt nur sehr wenige Dinge an diesem Titel zu bemängeln. Fluch der Karibik sollten sich Action-Adventure- und Rollenspielfans nicht entgehen lassen.

Wertung  Grafik 90%  Sound 80%  Steuerung 64%  Multiplayer –