3D-Drucker: Polymaker PLA, ABS, TPU95, CoPa und PA6-GF Review

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PolyMax PLA

Das PolyMax PLA wird von Polymaker in 11 Farbvariationen vertrieben und besticht durch optimale Temperatureigenschaften, ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis sowie einer ausgezeichneten Qualität. Das PLA-Filament hat so gut wie keine Abweichungen in der Rundheit. Toleranzen im Durchmesser konnte wir ebenfalls keine feststellen. Darüber hinaus lässt sich das Material sehr gut auf BuildTak und PEI Druckplatten verarbeiten. Auch weist es im Vergleich zu anderen Materialien kaum Verziehen bzw. Schrumpfen auf.

Die richtige Drucktemperatur ist auf der Spule des Filaments vermerkt und beträgt laut Hersteller 190-230°C. Die Druckbetttemperatur sollte für eine optimale Haftung 25-60°C betragen. Unsere Testdrucke haben wir ohne weitere Optimierungen der Druckparamter durchgeführt und sind damit mehr als zufrieden. Das qualitativ hochwertige Filament ist sehr sauber gewickelt und lässt sich sehr einfach verarbeiten. Es hat eine gleichbleibende Farbe und gefällt auf Anhieb.

Das PolyMax PLA unterscheidet sich jedoch vom Standard-PLA-Filament. Zu den mechanischen Eigenschaften gehören vor allem die Steifheit und die Zähigkeit. Darüber hinaus ist es wesentlich Haltbarer als Standard-PLA. Das PolyMax PLA ist sogar schlagfester als ABS und erweicht erst bei Temperaturen über 140°C. 

Weitere Informationen zum PolyMax PLA Filament erhalten Sie auf der Polymaker-Webseite.

PolyFlex TPU95

Polymaker bietet mit dem PolyFlex TPU95 ein hochflexibles Filament an, das sehr einfach zu verarbeiten ist. Mit der sehr guten Elastizität und einer Shore Härte A von 90-95A eröffnen sich völlig neue Anwendungsbereiche. Polymaker hat mit gedruckten Teilen Belastungen von bis zu 400% erzielt und das auch noch für fast alle gängigen FDM/FFF 3D Drucker. 

Wir haben mit dem Filament einige Testobjekte nach Herstellervorgaben gedruckt und ohne größere Paramteranpassungen ausgezeichnete Ergebnisse erzielt.

Zunächst haben wir uns für diese Touring RC Car Reifen entschieden und ein sehr gutes Druckergebnis erzielt. Die Schichthaftung ist sehr gut und Stringing war kaum vorhanden. Zudem riecht das Material keinesfalls unangenehm. Mit dem Kunststoff können aber auch diverse Dichtungen, Handyhüllen und sogar Kleidungsstücke wie Schuhe oder Ohrhalter für Kopfhörer gedruckt werden. Um das Material Extrembelastungen auszusetzen, haben wir für die Hantelstangenablage eines Power Cage einen Ablageschutz gedruckt. Das flexible Teil wurde mit über 200 kg belastet und zeigte keinerlei Abrieb. Das Polymaker PolyFlex TPU95 Filament gehört in jede Filamentsammlung und ist derzeit die unangefochtene Nr. 1 in Sachen flexibles Material.

Weitere Informationen zum PolyFlex TPU95 Filament erhalten Sie auf der Polymaker-Webseite.

Fazit

Das Produktfolio von Polymaker umfasst unterschiedliche Filamentsorten, die sich sowohl an den erfahrenen professionellen Anwender wie auch an alle Einsteiger und Fortgeschrittene richten. Polymaker bietet darüber hinaus viele nützliche Informationen auf seiner Webseite. Die Datenblätter sind lückenlos und ein absolutes Muss bei der Auswahl des richten Filaments. Die qualitativ hochwertigen Materialien werden in einer schönen Verpackung geliefert und beinhalten alle empfohlenen Druckparameter für einen erfolgreichen 3D-Druck. Zusätzlich befindet sich auf jeder Spule eine Gewichts- und Längenskala. Die Polymaker-Filamente können wir alle ausnahmslos empfehlen.

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1 Gedanke zu „3D-Drucker: Polymaker PLA, ABS, TPU95, CoPa und PA6-GF Review“

  1. Mir ist aufgefallen,dass ihr euch allmählich in Richtung 3D Druck bewegt.finde ich Klasse und der Artikel ist super.

    Die meisten Filament Reviews sind oberflächlich und kurz. das hier nenne ich Mal eine richtig gute review. Was ich aber schade finde ist, dass es kaum Materialien gibt, die bis 300 Grad druckbar sind und eine HDT von mehr als 120 Grad bieten.

    Lediglich 3DXTech hat mit dem CarbonX ein Material mit einem tg=143 Grad. Dann noch das Taulmann Alloy HDT not 120 grad. PEEK und Ultem kann ich leider nicht drucken.

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