Bohemia Interactive hat bereits kurz nach dem Release von ArmA 3 viel Kritik einstecken müssen. Die Militärsimulation wurde nicht rechtzeitig fertig und bietet daher auch nur einen Multiplayermodus. Die Einzelspielerkampagne wird in Form von drei kostenlosen DLCs nachgereicht. Am bereits verfügbaren Spielinhalt zeigt sich aber, dass sich Arma 3 deutlich von Konkurrenten wie Battlefield oder Call of Duty abhebt. Der Militär-Shooter richtet sich in erster Linie an Spieler, die auf Tiefe und Realismus setzen. Was das unfertige ArmA 3 sonst noch zu bieten hat, erfahrt ihr in unserem Test.
Beta-Version oder fertige Fassung?
Die Entwickler von Bohemia Interactive haben seit der Veröffentlichung von ArmA: Armed Assault im Jahr 2006 bis heute zahlreiche Anhänger gewinnen können. Umso größer waren aber auch die Erwartungen an den dritten Teil der ArmA-Reihe. Doch der offizielle Release der Retail-Version erfolgte dann alles andere als unproblematisch. Eine Solokampagne wurde aus Zeitgründen gestrichen und zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht. Darüber hinaus ist die fertige Fassung sehr hardwarehungrig und hat nebenbei auch noch mit vielen Bugs zu kämpfen. Das Spiel wirkt so, als würde es sich immer noch in der Beta-Phase befinden. ArmA 3 ist derzeit eine riesige Sandbox bestehend aus zwei gigantischen Maps, die mit einem Editor angepasst werden können. Viel Potential hat auch die leistungsstarke Engine, die aber leider immer noch nicht optimal genutzt wird.
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Eine gigantische Spielwelt
ArmA 3 ist eine komplexe Militär-Simulation, die vor allem durch realistische Einsätze glänzt. Die riesige Spielwelt besteht aus zwei einzelnen Inseln, wobei die kleinere eine Fläche von 20 km² hat. Die größere Insel Altis gehört mit 270 km² zu den größten in der Spielgeschichte. Umso schneller wird klar, dass der Titel nicht einfach nur ein Videospiel ist, sondern eine große Spielwiese mit viel Potential für realistische Einsätze darstellt. Die große Karte basiert auf der griechischen Insel Limnos, auf der zwei Bohemia-Mitarbeiter vor einiger Zeit festgenommen wurden, weil sie Fotos von Militärgebäuden geschossen haben. Aber die Bemühungen, die Inseln so detailgetreu wie möglich zu gestalten, haben sich gelohnt. Die Karten sind das reinste Paradies und bieten unterschiedliche Landschaftsformen, Tag- und Nachtwechsel und traumhafte Wettereffekte. Darüber hinaus gibt es je nach Region Steppe, Wald, Berge und Salzseen.
Auf der Insel befinden sich aber auch zahlreiche Häuser, die man entweder zu Fuß oder aber mit einem Fahr- oder Flugzeug erreichen kann. Wer sich zu Beginn des Spiels für eine Erkundungstour entscheidet, der wird mit schönen Ortschaften belohnt, die sehr detailliert nachempfunden wurden. Aber auch unter Wasser gibt es einiges zu sehen wie beispielsweise Ruinen. So weitläufig und schön die Mittelmeerinseln aber auch sein mögen, Anfänger werden es dennoch nicht einfach haben sich zurecht zu finden. Da helfen auch die Minitutorials und Showcases nicht weiter.