Black & White 2

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Die Erwartungen waren groß, als Designer-Legende Peter Molyneux von den Lionhead Studios das Aufbau- und Echtzeit-Strategiespiel Black&White vor einigen Jahren auf den Markt brachte. Und tatsächlich war das damalige Spielkonzept revolutionierend. Die einzigartige Technik und der ungewöhnliche Genre-Mix machten der Spielgemeinde große Hoffnungen. Obwohl nicht alle von dem ersten Teil überzeugt waren, entschloss sich Peter Molyneux zu einer Fortsetzung. Mit Black&White 2 sollte alles besser werden und die Erwartungen der Spieler befriedigt werden. Wieso es den Lionhead Studios auch diesmal nicht ganz gelungen ist, erfahren Sie in unserem ausführlichen Test.

Folge deinem Gewissen
Black&White 2 ist kein typisches Aufbau-Strategiespiel und das komplexe Spielprinzip ist nicht einfach zu erklären. Die Geschichte beginnt mit einem verzweifelten Gebet, der Sie aus einem langen und tiefen Schlaf weckt. Sie werden meist dem Gewissen folgen und entweder eine belebte Stadt mit fröhlichen Menschen erschaffen oder eine dunkle Zitadelle mit zerstörerischen Kriegsmaschinerien. Die Gewissen begleiten Sie das ganze Spiel über und geben Ihnen wichtige Tipps und Ratschläge oder loben Sie jeweils für gute und schlechte Taten. Sie vertreten jeweils Ihren Standpunkt und sagen immer die Wahrheit, ihre Ratschläge können aber auch ignoriert werden.

Es liegt in deiner Hand
Als Gott können Sie über alles bestimmen und die Dinge so zurechtrücken, wie Sie es für angebracht halten. Jedoch hat diese Macht auch ihre Grenzen, die im Spiel durch einen grünen Nebel sichtbar werden. Außerhalb dieser Abgrenzung kann man nicht mit der Umgebung interagieren und hat auch so gut wie keine Macht. Um den Einflussbereich zu erweitern, müssen Sie Städte und Dörfer einnehmen oder bauen an den Rändern der Grenze neue Gebäude.
Oder man erreicht, dass immer mehr Gläubige Sie anbeten und den virtuellen Einfluss somit erhöhen. Da die Hand hierdurch immer mehr Energie speichern kann, ist für eine kurze Zeit auch das Interagieren außerhalb dieses Bereiches möglich.

Das Tutorial
Wer das Tutorial des ersten Teils bereits absolviert hat, dürfte mit der Steuerung auch im zweiten Teil keine Probleme bekommen. Das Tutorial bietet eine gute Einführung, durch die der Spieler auf alle möglichen Dinge aufmerksam gemacht wird. Die größte Hürde dürfte aber die Steuerung sein, die bereits im ersten Teil schwer zu beherrschen war und dem Spieler auch diesmal die vollste Konzentration abverlangt. Man sollte sich vor allem mit dem Drehen und Zoomen vertraut machen, denn mit der Maus kann man endlos weit von der Insel wegzoomen oder sich mitten ins Geschehen hineinzoomen. Es lassen sich mit der Maus aber auch noch andere Dinge anstellen wie z.B. bestimmte Elemente (z.B. Steine) durch die Gegend tragen und irgendwo abwerfen.

Das erbaute Reich
Das Erbauen eines Dorfes oder einer Stadt ist zumindest in Black&White 2 keine leichte Sache, da die Werkzeugleiste in mehrere Untergruppen unterteilt ist und das Auswählen eines Gebäudes zur Tortur wird. Dagegen ist der Straßenbau sehr einfach, da Sie dafür nur die Maustaste gedrückt halten müssen und einen bestehend Weg durch das Bewegen der Maus erweitern können. Zudem werden alle Gebäude automatisch mit der Vorderseite zur Straße ausgerichtet. Die zum Gebäudebau erforderlichen Rohstoffe werden am unter Rand des Menüs aufgelistet. Es gibt überraschenderweise auch Wolkenkratzer, die sich um zusätzliche Stockwerke erweitern lassen und schlimmstenfalls zu Slums verkommen, wenn Sie zu hoch gebaut werden. Zum Gebäudebau werden Arbeiter benötigt, die sich entweder selbst am Aufbau beteiligen oder vom Spieler Instruktionen erhalten.

Zentraler Punkt ist das Stadtzentrum, aus dem ein Strahl aufsteigt, der den Verteidigungsstatus der eigenen Stadt symbolisiert. Hier sehen Sie außerdem, welche Rohstoffe benötigt werden oder welche Wünsche der Untertanen noch offen stehen. Eine Säule symbolisiert die Gesinnung und die Größe der Flammen (böse) oder des Brunnens (gut) zeigt die Gesamt-Gesinnung (Höhe).
Zur Ausbildung von Kriegern stehen Kasernen zur Auswahl und große Mauern schützen Ihr Volk vor ungebetenen Gästen. Hierfür müssen Sie über ausreichend Dorfbewohner und Ressourcen verfügen und genügend Soldaten ausbilden. Rekruten, die in die Schlacht ziehen, können Erfahrungspunkte sammeln und steigen irgendwann einmal zu Elitesoldaten auf.
Als Gott kann man auch Wunder bewirken, die durch Tribut erworben werden können. Tribut ist die Währung der Götter, das durch Aufgaben oder Herausforderungen verdient werden kann. Mit Wunder können Sie ganze Armeen vernichten, der Wirkungsgrad ist allerdings durch den Einflussbereich begrenzt. Äußere Umstände wie das Wetter können Wunder beeinflussen, was den Spieler zum nachdenken verleitet.

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