SEGA und die Entwickler von The Creative Assembly haben Wort gehalten und mit Empire: Total War eines der vielfältigsten und dynamischsten Echtzeitstrategiespiele aller Zeiten auf den Markt gebracht. Der epische Strategietitel versetzt den Spieler in das 18. Jahrhundert, das unter anderem durch die französische Revolution und Amerikas Weg in die Unabhängigkeit geprägt war. In dieser Zeit bestreiten Sie als mächtiger Herrscher massive Echtzeitkämpfe an Land und auf See und machen sich gleichzeitig mit dem rundenbasierten Aufbau eines Weltreiches vertraut. In unserem Test erfahren Sie, welche Neuerungen in Empire hinzugekommen sind und wie sich der Titel schlägt.
Der schnelle Einstieg
Mit Empire: Total War bekommen Sie die einmalige Gelegenheit, selbst den Verlauf des 18. Jahrhunderts zu bestimmen. Im Einzelspielermodus stehen Tutorials, Kampagnen und Gefechte zur Auswahl. Als unerfahrener Spieler sollte man sich erst einmal mit dem Tutorial auseinandersetzen, das die wichtigsten Grundlagen zum Kampagnenspiel und zu den Gefechten vermittelt.
Denn an Land werden Kämpfe auf eine andere Art und Weise bestritten als auf dem See und im Vergleich zu den Vorgängern werden Sie mit den Methoden und Taktiken eines Generals nicht weit kommen, wenn Sie sich den Aufgaben eines Admirals widmen. Die Entwickler haben hier sehr gute Arbeit geleistet, da die Unterschiede hier deutlich zu spüren sind.
Allein das Manövrieren der Schiffe oder das Bilden einer Formation verlangen dem Spieler alles ab. Daher sollte man sich das Tutorial etwas genauer anschauen, in dem Ihnen unter den Punkten "Landgefechte und Seegefechte" sogar Berater zur Seite stehen, die per Untertitel und mit Sprachausgabe wichtige strategische Tipps verraten. Aber manchmal können diese Berater auch ziemlich nerven und ungeduldige Spieler werden in der Hilfskampagne manchmal gebremst und ist man dann auch noch etwas zu Voreilig, unterbricht die Sprachausgabe aus irgendwelchen Gründen.
Immerhin lassen sich die nächsten Schritte auch über das überarbeitete Menü abrufen, das sehr übersichtlich gestaltet wurde. Nur manchmal ist es ein wenig verwirrend, die Radarkarte, das Übersichtsfenster (Einheiten Gebäude, Flotten, etc.) und das Bedienfeld im Auge zu behalten, obwohl man eigentlich alle Zeit der Welt hat, denn die Kämpfe werden rundenbasiert bestritten. Das bedeutet, dass jede Nation rundenweise bzw. abwechselnd ihre Einheiten bewegt, Provinzen verwaltet und kämpfe bestreitet.
Gameplay
Empire: Total War enthält diesmal nicht nur Europa, sondern auch die Schauplätze Indien und Amerika. Aber bevor es richtig los gehen kann, muss man sich erst einmal für eine der zwei Kampagnen entscheiden. Zur Auswahl steht „Der Weg in die Unabhängigkeit“ und „Die Große Kampagne“. Während sich die erste Kampagnen mit dem Aufstieg von George Washington und der Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika beschäftigt, erleben Sie in der zweiten Kampagne Land- und Seegefechte aus der Sicht einer beliebig auswählbaren Nation. Und wer dann immer noch nicht genug von Land- und Seegefechten haben sollte, der darf sich im Multiplayer-Modus gegen 7 weitere Spieler aus aller Welt messen.
Den Entwicklern ist hier vor allem die Umsetzung der unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade der verschiedenen Völker sehr gut gelungen. Jede Nation hat eine andere Ausgangsposition und militärische Macht. So ist beispielsweise England als Insel vor Landgefechten einigermaßen gut geschützt.
Apropos Gefechte: Es gibt mehrere Möglichkeiten eine Mission erfolgreich für sich zu entscheiden. Neben zahlreichen Gefechten dürfen Sie nämlich auch Handelsimperien errichten und so die Mission mit etwas Glück und Geschick für sich entscheiden. Leider fehlen hier einige Länder und die Landdichte ist ebenfalls ziemlich geschrumpft. Als Ausgleich dafür sind neue Provinzen hinzugekommen, die manchen Spielern vertraut sein sollten. Einziger Nachteil: Ein Gebäude kann nur dann errichtet werden, wenn sich die Stadt kontinuierlich weiterentwickelt. Dies geschieht aber meistens automatisch durch die immer weiter wachsende Bevölkerung.
Es gibt auch keine genauen Vorgaben mehr, wie Sie das Spiel für sich entscheiden können. Vielmehr verfolgt jede Nation ihre eigenen Ziele, die erfüllt werden müssen, um zu siegen. Dazu gehören z.B. Gebietseroberungen oder Prestige sammeln. Dieser wichtige Bestandteil der Siegbedienungen ist ein Maßstab für Ihren Ruf unter anderen Völkern. Prestige lassen sich durch die Errichtung von Gebäuden, durch Siege oder der Erforschung von neuen Technologien gewinnen.