Auf der beiliegenden CD befinden sich alle Programme, die für die Inbetriebnahme des Roboterarms notwendig sind. Der RobotLoader ist das wohl wichtigste Tool und verantwortlich für den schnellen und einfachen Programmupload auf den Mikrocontroller des Roboterarms. Da das Programm in Java geschrieben ist, wird zusätzlich das Java 7 Runtime Environment benötigt. Vor der Programmierung sollten jedoch alle Servos auf die funktionstüchtigkeit hin getestet werden und gegebenenfalls kalibriert werden. In unserem Test konnten wir trotz korrekter Montage und Kalibrierung einen der Servos nicht gleich auf Anhieb zum Laufen bringen. Aber auch die anderen Servos neigen oft zu Ausfällen bzw. sind teilweise zu schwach für den schweren Arm. Und stärkere Servos für den Roboterarm suchten wir während der Testphase vergebens.
Die Programmierung des Roboterarms erfolgt in C. Der Einstieg dürfte auch für Anfänger nicht all zu schwer sein. Alternativ kann die Steuerung des Roboterarms auch über die mitgelieferte HEX-Tastatur erfolgen. Die Servomotoren arbeiten präzise, auch wenn die Geschwindigkeit teilweise viel zu hoch ist und die Servos somit stark beansprucht werden. Wer mit der Programmiersprache nicht vertraut ist, der kann über die mitgelieferte Tastatur den Roboterarm auch ohne C-Kenntnisse steuern. Etwas störend ist das Zittern des Greifarms. Zwar könnte man das beispielsweise durch einen Algorithmus kompensieren, es ist jedoch mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden.
Aber können mit diesem Roboterarm auch komplexere Projekte realisiert werden? Die Antwort lautet JA. Neben einfachen Bewegungsabläufen wie Objekte greifen oder anderen Bewegungsmustern, können auch umfangreiche Projekte umgesetzt werden. Mittels einer digitalen Industriekamera könnten beisspielsweise statische und dynamische Objekte erfasst werden. Anhand von Formen und Farbmustern können solche Objekte kategorisiert werden, deren Position ermittelt werden und anschließend deren Koordinaten an das Robotersystem übergeben werden. Diese Objekte könnte der Roboterarm anhand deren Koordinaten greifen und an einem vorher definierten Ort ablegen oder je nach Algorithmus nach Form oder Farbe sortieren. Der Algorithmus für die Bildverarbeitung kann unter anderem mit der Software Matlab umgesetzt werden.
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Pros
- ATMEGA64 Prozessor
- Ein-/Ausgänge
- I²C Bus
- einfache Programmierung in C
- Steuerung mit HEX-Tastatur
- bebilderte Montageanleitung
- Metall-Grundgestell
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Cons
- Qualität der Kunststoffteile
- Passgenauigkeit der Bauteile
- schwache Servos
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Fazit
Der Arexx RA2-Mini ist sehr schnell aufgebaut, wobei die Qualität der neueren Generation eher befriedigend ist. Die Programmierung und die Steuerung sind einfach und machen Lust auf umfangreiche Projekte. Vorausgesetzt die Servomotoren sind richtig kalibriert. Darüber hinaus bietet der Roboterarm zahlreiche Erweiterungsmöglichkeiten über das Bussystem. Daher ganz klar eine Kaufempfehlung, wobei sich alternativ auch der Metall-Roboterarm RA1-PRO anbietet. Die Qualität der Bauteile sollte jedoch noch einmal von Arexx überdacht werden.