id Software bringt mit Doom 3 einen der besten 3D Ego-Shooter diesen Jahres auf dem Markt. Im Nachfolger der erfolgreichen Reihe übernehmen Sie die Rolle eines Marine-Soldaten, der sich gleich zum Start des Spiels auf der Marsforschungsstation der Union Aerospace Corporation zum Dienst meldet. Gleich nach der Landung bekommen Sie von Ihrem Vorgesetzen den Befehl, nach einem Wissenschaftler namens Dr. Betruger zu suchen, der verschwunden ist. Währenddessen arbeitet Doktor Betruger an einem neuen Experiment, das dazu geführt hat, dass sich plötzlich das Tor zur Hölle geöffnet hat und nun sind Sie mitten drin. Alle Lichter gehen aus und die Forschungsstation versinkt in der Dunkelheit des roten Planeten. Sie sind nun einer von wenigen Überlebenden, der sich zu Anfang nur mithilfe einer Pistole den Weg freischießen muss.
Das Tor zur Hölle: Zombies und andere Monster
In über 25 Levels treffen Sie auf viele altbekannte Gegner wie z.B. dem Imp, der noch schneller geworden ist und aus dem Sprung heraus attackiert oder der Pinky, einem mutierten Bullen, der mit seinen Klauen gerne Marine-Soldaten aufschlitzt.
Da es kaum neue Gegner zu sehen gibt, greifen diese im Verlauf des Spiels in immer größeren Horden an und können nur mit einer guten Taktik und einem voll geladenen Plasmagewehr eliminiert werden. Andere Gegner kommen gleich in großer Anzahl auf Sie zu wie die Trides, spinnenähnliche Kreaturen, die der Größe wegen nur schwer anzuvisieren sind.
Doch von schlauen Gegnern kann hier nicht die Rede sein, die KI eine einzige Enttäuschung. Zwischen Ihnen und dem Gegner steht eine Tür und obwohl Sie Schüsse abfeuern, greift der Gegner auf der anderen Seite nicht an. Erst beim überschreiten eines bestimmten Punktes werden die Gegner "aktiviert" und auf Sie aufmerksam, aber mehr als hinter Kisten oder in Schatten Deckung zu suchen, haben die Gegner leider nicht drauf.
Zu den gefährlichsten Dämonen zählen die Soldaten, dessen Körper von den Dämonen der Unterwelt übernommen wurden.
Am Anfang werden Sie für einen kurzen Moment auch von einer Roboterspinne begleitet, die Ihnen eine Art Begleitschutz bietet und Ihnen den Weg weist. Knallharte Action gibt es aber erst einige Levels weiter, wenn nämlich die überdimensionalen Zwischengegner auf Sie warten.
Welche Waffe für welche Situation
Auch die Waffen wurden größtenteils aus dem ersten Teil übernommen. Da haben wir erst einmal die Pistole, Schrotflinte, Maschinengewehr, Plasmagewehr und eine ganz besondere Waffe namens Soul Cube. Diese Waffe kann immer dann benutzt werden, wenn fünf Dämonen besiegt wurden. Damit lassen sich auch die stärksten Gegner ausschalten. Und sollte einmal die Munition zu knapp werden, vertrauen Sie doch mal der geballten Faustpower oder benutzen die beliebte Kettensäge. Und achten Sie darauf, dass Sie keine Zivilisten erwischen.
Erledigte Gegner lösen sich übrigens meist in Knochen oder Lava auf. Doch werden Sie mal von einem Gegner getroffen, wackelt die Grafik für einen Moment bzw. wird unscharf und Sie bekommen Schwierigkeiten beim Zielen.
Der lineare Weg in die Unterwelt
Doom 3 hat in Sachen Leveldesign nicht allzu viel zu bieten. Der erste Teil besteht nur aus grauen Wänden und Luftschächten und der zweite Teil aus Lava und Feuer. Immer mit dem Finger am Abzug sind Sie meistens damit beschäftigt nach Türcodes zu suchen und Gegner zu erledigen. Ab und zu stellt sich auch mal die Frage, ob eine Waffe oder die Taschenlampe angebracht wäre, denn viele Bereiche sind ziemlich dunkel und erfordern das durchleuchten mit der Taschenlampe. Oftmals vergisst man im Dunkeln bei Angriffen die Waffe zu ziehen und schlägt mit der Taschenlampe auf den Gegner ein, was kaum Auswirkungen hat.
Viele Situationen verlangen nach einer neuen Funktion, der Sprint-Taste. Mithilfe dieser Taste können Sie für kurze Zeit Sprints hinlegen, mit denen Sie sicherlich die ein- oder andere Medaille bei der Olympiade gewinnen könnten.
Angeschlagene Spieler können sich mittels Energie-Konsolen-Computer oder mit Erste-Hilfe Kästen, die immer da liegen, wo man sie am wenigsten vermutet, heilen. In einigen Levels müssen Sie unter Zeitdruck auf den Mars hinaus, aber achten Sie immer auf die Anzeige des Sauerstoffs, denn für Sauerstoff gibt es keine speziellen Packs.
Das PDA als ständiger Begleiter
Gleich zu Anfang erhalten Sie das PDA, der zweitwichtigste Begleiter neben Ihrer Waffe. Das PDA enthält und empfängt E-Mails, Videoaufzeichnungen, Soundfiles, Zugangscodes und vieles mehr. Viele Türen lassen sich nur mithilfe des PDAs öffnen und Videoaufzeichnungen oder Soundfiles enthalten zum Schluss der Aufnahme wichtige Zahlenkombinationen oder Hinweise.
Atemberaubende Grafik und angsteinflößender Sound
Doom 3 ist wirklich nichts für schwache Nerven, den ein Horror-Shooter dieser Klasse gab es noch nie. Der Finger am Abzug und von einer Sekunde auf die andere erscheint ein Schatten an der Wand entlang, plötzlich zuckt der Finger und ein Schuss löst sich aus der Schrotflinte. Aber kein Monster in Sicht, es war wieder mal der eigene Schatten …
Eine hochauflösende und detaillierte 3D-Grafik sorgt in Kombination mit einem voll unterstützen 5.1 Surround-Sound werden in vielen verdunkelten Wohnzimmern für Angstgeschreie sorgen. Bei voll aufgedrehten 5.1 Systemen kann der Spieler jeden Gegner sofort identifizieren und somit die passende Waffe laden. Keine Extras in Sicht Wie in den meisten Ego-Shootern kann der Spieler auch in Doom 3 kaum etwas zerstören. Computer lassen sich mit aller Waffengewalt nicht zerstören, die Kettensäge oder das Maschinengewehr können Glasscheiben nichts anhaben und an der Decke befestigte Lampen lassen sich nicht kaputtschießen, wackeln stattdessen nur hin und her. Aber ein kleines Extra hat id Software dennoch eingebaut. Zu Anfang findet sich im Aufenthaltsraum ein Spielautomat, auf dem der Spieler Hühner verprügeln kann.
Multiplayer: Horror für Zocker
Auch in Sachen Multiplayer hat id Software gespart. Zur Auswahl stehen nur vier Spielarten zur Verfügung und max. vier Spieler haben die Möglichkeit, diesen beizutreten. Der Spieler kann dabei zwischen Deathmatch, Team-Deathmatch, Last Man Standing und Tournament (Turnier) auswählen. Dank der großen Community darf man sich dennoch auf Multiplayerpartien mit 16 Spielern und mehr freuen. Auch neue Mods stehen bereits auf vielen Fansites zum Download bereit.
Fazit: Sicherlich entspricht Doom 3 vor allem der KI wegen nicht den Erwartungen vieler Spieler. Trotzdem gibt es vieles, was für den Ego-Shooter spricht. Eine ausgezeichnete Grafik, realistische Gesichter und Schatten, ein toller Sound und Action pur machen Doom 3 zu einem der besten Horror-Shooter dieses Jahres. Das Leveldesign und die KI der Gegner haben uns nicht umgehauen, auf der anderen Seite besitzen Monster sowieso keine allzu große Intelligenz. Doom 3 ist ein gelungener Horror-Shooter, der vor allem Grafikkarte und RAM herausfordert. Doom 3 lehrt nicht nur Spieler das fürchten, sondern auch die Konkurrenz, die sich warm anziehen sollte.
Doom 3
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Entwickler |
id Software |
Anbieter |
Activision |
Genre |
Sci-Fi-Horror-Shooter |
Sprache |
uncut (orig. US-Version) |
Termin |
12. August 2004 |
Preis |
Ca. € 50,- |
Minimum |
Empfohlen |
Windows 2000/XP CPU: Pentium4 1.5 GHz 384 MB RAM 3D-Karte mit 64MB: DirectX 9.0b HD: 2200 MByte |
Windows 2000/XP CPU: Pentium4 2.6 MHz 1024 MB RAM 3D-Karte mit 128MB; DirectX 9.0b HD: 2200 MByte |
Netzwerk: 4 Spieler 1 Spieler pro Packung |
Internet: 4 Spieler 1 PC pro Spieler |
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