Rainbow Six: Lockdown

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Zerstörerische Waffen
Wie bei den meisten Taktik-Shootern, lassen sich auch in Rainbow Six – Lockdown nicht alle Gegenstände und Objekte zerstören. Autoscheiben können zerschossen werden, dagegen sind Autoreifen oder Scheinwerfer immun gegen jegliche Zerstörungsgewalt. Einschusslöcher sind Standart und überall zusehen, als Spieler erwartet man aber, dass bei einem Schuss oder einer Explosion auch mal eine Kiste auseinander fliegt. Es gibt nur Objekte, die durch eine Explosion in die Luft gewirbelt werden, die meisten davon sind jedoch starr und wirken sich vor allem auf die Atmosphäre negativ aus. Dafür haben die Entwickler umso mehr Wert auf realitätsgetreuen Waffen gelegt und so wird auch mal ein Rückstoß der Waffe durch Vibration des Bildschirms sichtbar. 

KI: Von Intelligenz der Gegner keine Spur
Bereits in der ersten Mission waren wir schockiert von der schlecht umgesetzten KI der Gegner und der Rainbow-Teammitglieder. Überhaupt kommen dem Spieler die Missionen so vor, als wären sie einstudiert und im Voraus geplant. Ein gutes Beispiel hierfür bot sich uns in der ersten Mission, wo die Teammitglieder in einer Tiefgarage die Stellung halten sollten. Plötzlich taucht eine feindliche Person aus dem Nichts auf, die sich die ganze Zeit neben den Teammitgliedern aufhält. Beide Seiten schießen nicht aufeinander und tun so, als wäre es das normalste auf der Welt.
Lockdown erwartet vom Spieler immer ein taktisches Vorgehen und ist sehr linear gehalten. Rennt man einem Gegner zu schnell entgegen, so ersucht dieser hinter einem Auto oder einem anderen Objekt Deckung. Und plötzlich steht man neben dem Gegner, der weiterhin nach vorne guckt, statt seinen Kopf auch mal nach Rechts, Links oder Hinten zu drehen. Die KI scheint spätestens an dieser Stelle nicht fertig zu sein und hätte eventuell noch einen Feinschliff vertragen können. Zum Nachteil des Teams können außerdem keine Waffen der Gegner mitgenommen werden, was sicherlich nicht der Realität entspricht. 

Der Kampf ums überleben
Eines der tollsten Features ist der Sichtmodus. Das Team Rainbow verfügt über zwei verschiedene Sichtgeräte. Das Nachtsichtgerät ist mit einem Restlichtverstärker ausgestattet und erhellt auch die dunkelsten Umgebungen.
Viele Gegner ergreifen während eines Gefechts die Flucht und sollten von Ihnen eventuell verfolgt werden. Hier bietet sich ein Bewegungssensor an, der die Bewegungen in der unmittelbaren Umgebung registriert und sogar Personen aufspüren kann, die sich hinter einer Wand befinden. Das Radar zeigt dabei alle Geiseln, Gegner und Teammitglieder auf dem Bildschirm an und die Batterieanzeige gibt zusätzlich die maximale Betriebsdauer an.

Das Kommando-Menü ist noch lange nicht so umfangreich, wie das aus SWAT4. Ein direktes Auswahlfenster gibt es nicht, stattdessen können Sie in der Umgebung nur Halt/Folgen befehlen. Erst wenn Sie vor einer Tür oder einem Gerät stehen, können Sie den Mitgliedern einen bestimmten Befehl erteilen. In den meisten Missionen stehen die Jungs des Rainbow-Teams unter Zeitdruck und müssen Taktik, Geschick und Zeit perfekt miteinander kombinieren. Sollten Sie sich zu lange Zeit lassen, könnte es passieren, dass Geiseln getötet werden und Sie scheitern.
Die Entwickler haben die Gegner in Lockdown mit verschiedenen Treffpunkten ausgestattet. So lassen sich Gegner mit einem einzigen Kopfschuss eliminieren, während Schüsse auf die Beine, Arme oder Oberkörper mehr Munition in Anspruch verbrauchen. 

Schöne Schauplätze, toller Sound
Optisch gibt es kaum etwas zu bemängeln. Leider ist Rainbow Six: Lockdown ein weitere Taktik-Shooter, der mit leblosen Lokations herkommt und in diesem Punkt nicht wirklich überzeugen kann. Es gibt keine Fernseher, Radios oder sonstige Extras, die zu einer belebten Atmosphäre beitragen. Dagegen ist der Effekt in der Kühlkammer eine schöne Abwechslung, denn er lässt das Visier gefrieren und der Charakter fängt an, schneller zu atmen. Die Zwischensequenzen und Waffen sind ebenfalls positiv zu bewerten und lassen kaum Wünsche offen. Detoniert ein Sprengsatz oder eine Granate in Ihrer Nähe, so bekommen Sie ein Taubheitsgefühl und hören den eigenen Herzschlag. Und bei Sprinteinsätzen schnauft unser Teamleiter ziemlich laut … kommt aber nie aus der Puste.

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