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Die ersten 3D-Drucke
Der mitgelieferte USB-Stick enthält bereits einige druckfertige 3D-Modelle, die in einer Voransicht auf dem Farb-Touchscreen dargestellt werden. Im ersten Testlauf haben wir uns für das Frosch-Objekt entschieden. Der Druckauftrag kann komfortabel über das Touch-Display gestartet werden. Das Gerät lieferte auf Anhieb ein sehr gutes Druckergebnis. Die Beine, die einzeln gedruckt werden und in den Körper übergehen, sind einwandfrei verarbeitet worden. Eine weitere Problemstelle ist der Brustbereich, der ebenfalls wunderbar gedruckt wurde.
Bevor jedoch eigene 3D-Drucke gestartet werden können, sollte man sich zumindest einen Überblick über die verwendete Technik verschaffen. Der 3D40 Idea Builder setzt nämlich auf einen Direct-Extruder, bei dem der Steppermotor direkt am Hotend platziert ist. Dadurch sind nur langsame Druckgeschwindigkeiten bis maximal 70 mm/s möglich. Zudem nimmt der Verschleiß an Zahnriemen und Gleitlager zu, sobald die Geschwindigkeit erhöht wird. Ein großer Vorteil dieser Technik ist, dass weniger Parameter konfiguriert werden müssen und die Druckresultate deutlich besser ausfallen als bei Druckern mit Bowden-Extrudern. Einige Parameter wie die Retraction oder Z-Hop können sogar komplett deaktiviert werden, was insbesondere Einsteigern zugute kommt.
Für den zweiten Durchlauf wurde das Benchy von Thingiverse mit der Slicer-Software Dremel DigiLab 3D Slicer vorbereitet. Das Gerät lieferte mit den Standardeinstellungen erneut ein ausgezeichnetes Druckergebnis. An den Seiten finden sich die üblichen Z-Narben (Z-Scar). Dieses Phänomen tritt dort auf, wo ein Schichtwechsel stattfindet. Die dabei entstehenden kleinen Blobs bzw. Dellen können reduziert werden, indem die aufeinanderfolgenden Schichten an einer anderen Stelle verlagert werden (zufällige Verteilung). Wenn die Blobs lediglich vereinzelt auftreten, könnten die Retraction, die Temperatur und die Extrusion (Überextrusion) mögliche Ursachen sein. Auch die Ecken und Kanten des Benchy sind nicht ganz sauber gedruckt worden und wirken an manchen Stellen leicht herausgequollen. Das könnte entweder an einer viel zu hohen Drucktemperatur oder aber an der Extrusionsrate liegen. Es würde daher nahe liegen zunächst mit der Extrusionsrate zu experimentieren. Immerhin finden sich am Bug keine unsauberen Übergänge, was für eine gut gewählte Druckgeschwindigkeit spricht. Doch all das ist Meckern auf hohem Niveau – der Dremel 3D40 Idea Builder ist ein stabiler, sehr sauber ausgelegter Drucker.
Nach über 100 störungsfreien Betriebsstunden machte sich dann aber eine Über- und Unterextrusion im gleichen 3D-Druck bemerkbar. Das ist oftmals ein Indiz für Schwankungen im Filamentdurchmesser. Bei Qualitätsfilament ist der Materialdurchmesser meist mit einer Genauigkeit von ca. 0,05-0,1 mm angegeben. Daher sollte man stets den Durchmesser von neuem Filament nachmessen und zwar auf einer Länge von ca. 1-2 m. Anschließend kann der Mittelwert gebildet werden, der in der Slicer-Software korrigiert werden kann. Bei dem Dremel-Filament stellten wir eine Abweichung vom Sollwert um maximal 0,05 mm fest. Dieser Wert liegt aber noch im Toleranzbereich und kann in der Slicer-Software unter Material/Diameter angepasst werden. Für die Unter-Extrusion kommt außerdem die Retraction in Frage. Der voreingestellte Standardwert in der Slicer-Software beträgt 2 mm. Das Modell wurde jedoch mit einer Retraction > 4 mm gesliced, was zu der Unter-Extrusion beigetragen hat. Auch in unserem großen Dinosauriermodell hat sich eine Unter-Extrusion am Unterkiefer eingeschlichen, wobei das Objekt insgesamt sehr gut gedruckt worden ist.
Euer Artikel hat mir die Kaufentscheidung etwas erleichtert.hab das Gerät während einer Angebotswoche bei Amazon gekauft und bin sehr zufrieden,auch wenn das Heitbett manchmal fehlt.wlan funktioniert leider auch nicht,aber das Kabel tut es auch.vllt nur ein Firmware Problem