Warner Bros. Interactive Entertainment hat die langerwartete Fortsetzung des vielfach ausgezeichneten und von Monolith Productions entwickelten Ego-Shooters F.E.A.R. am Freitag, den 13. Februar 2009 für Xbox 360, PlayStation 3 und PC veröffentlicht. F.E.A.R. 2: Project Origin konfrontiert den Spieler erneut mit hyperintelligenten Gegnern und der übernatürlichen Alma – einem Mädchen mit unglaublichen Kräften und unstillbarem Durst nach Rache. Ob der zweite Teil der Horror-Shooter-Reihe ebenfalls überzeugen kann, erfahren Sie in unserer Review.
In F.E.A.R. schlüpfte man in die Haut eines Elite-Soldaten einer Spezialeinheit. Ihr Auftrag lautete damals, den Commander Paxton Fettel zu eliminieren. Fettel und ein kleines Mädchen waren mit paranormalen Fähigkeiten ausgestattete und hinterließen eine blutige Spur.
Doch aus dem kleinen Mädchen mit übernatürlichen Kräften ist mittlerweile eine erwachsene Frau geworden und auch die Rolle des Spielers wurde umgeschrieben. Diesmal übernehmen Sie die Rolle eines anderen Helden und erleben erneut die aus Teil 1 bekannte Atomexplosion in der Forschungseinrichtung. F.E.A.R. 2: Project Origin setzt etwa 50 Minuten vor der Explosion am Ende des Vorgängers ein. Zu diesem Zeitpunkt ist Alma noch ein kleines Mädchen, aber bereits kurz nach dem Vorfall in der Forschungseinrichtung ist sie plötzlich erwachsen.
Sie sind Sergeant Becket und befindet sich zu diesem Zeitpunkt in einem Hochhaus weit von der Explosion entfernt. Als Mitglied einer Spezialeinheit haben Sie den Auftrag erhalten, eine Wissenschaftlerin namens Genevieve Aristide aufzuspüren und in Gewahrsam zu nehmen. Sie war Leiterin der Experimente, die an Alma durchgeführt wurden.
Das Spiel
Nach der Explosion wachen wir in einem unterirdischen Versuchslabor von Armacham auf und müssen uns gegen gedankenmanipulierte Soldaten, Zombies oder unsichtbare Androiden zur Wehr setzen. Dabei wartet das Spiel mit einem unglaublichen Waffenarsenal auf, das den meisten bereits aus dem ersten Teil bekannt sein sollte. Zur Auswahl stehen Pistole, MG, Schrotflinte, Bolzenschussmaschine, eine überarbeitete Plasma Gun, Flammenwerfer und viele mehr. In den meisten Gefahrensituationen kommt man aber kaum dazu, seine Gegner anzuvisieren, da alles einfach viel zu schnell geht und die Gegner sich, wie vom Blitz getroffen, auf uns stürzen. Am erfolgreichsten ist man immer noch mit dem altbekannten Zeitlupenmodus. Mit dieser Waffe lassen sich zahlreiche Gegner in kürzester Zeit durch Faustschläge und Fußtritte ausschalten.
Natürlich bringt der Horror-Shooter auch einige Neuerungen mit sich. Eines der Neuerungen ist das Elite Power Armor (EPA). Der Kampfanzug gibt dem Spieler das Gefühl, in einem unangreifbaren Roboter zu sitzen.
Doch leider ist das auch schon alles, was der Nachfolger zu bieten hat. Wilde Schießereien sind zwar schön und gut, aber ein paar taktische Elemente wären sicherlich auch nicht schlecht.
Anspruchsvolle Rätsel sucht man ebenfalls vergebens, denn meistens muss man irgendwelche Schalter oder Ventile finden. An Abwechslung mangelt es hier gewaltig und bis auf ein paar neue Gegner und verbesserte Waffen scheint es hier wenig Neues zu geben. Ärgerlich ist außerdem die Tatsache, dass es keine freie Speichermöglichkeit gibt. Wer den Spielstand speichern möchte, muss also erst bestimmte Abschnitte erreicht haben. Zur Freude der Spieler liegen diese Checkpoints aber nicht weit voneinander entfernt.
Übrigens taucht Alma immer wieder mal auf und erschreckt uns zu Tode. Doch anscheinend hat das Mädchen keine bösen Absichten. Viel mehr möchte sie uns etwas mitteilen. Im weiteren Verlauf des Spiels sammelt der Spieler dann immer mehr Informationen und kommt so diesem Geheimnis immer näher.
Künstliche Intelligenz (KI)
Man stellt den Schwierigkeitsgrad auf „leicht“, startet das Spiel und geht auf die ersten Gegner los. Da wird man teilweise überhaupt nicht wahrgenommen, obwohl wir uns offensichtlich nicht anschleichen. Ist das eine gelungene Gegner-Intelligenz? Wohl kaum, obwohl der erste Teil seit seinem Erscheinen als Referenz in Sachen Gegner-KI gilt. Im Großen und Ganzen kann man behaupten, dass die KI stark nachgelassen hat. Die Gegner scheinen einfach etwas zu dumm dafür zu sein, sich eine Deckung hinter Gegenständen oder ähnliches zu suchen. Denn statt sich hinter eine Objekt zu verstecken, schieben die hyperintelligenten Gegner diesen einfach nur vor sich und stehen wie einbetoniert da.